GESCHICHTE

Die Kampagnen
zu AIDS

Ein Kollage aus vielen kleinen Fotos, die gemeinsam das Wort AIDS ergeben. Das ist nur eine der Kommunikationsinitiativen, die United Colors of Benetton dem Thema AIDS während der frühen 90er-Jahre gewidmet hat. Weitere waren das Bild eines Erkrankten im Endstadium am Sterbebett, einige Bilder von Körperteilen mit der Tätowierung „HIV Positive“, eine Sonderausgabe des Magazins COLORS, die der Pandemie gewidmet war, und ein riesengroßes Kondom, das nachts über den Obelisken am Place de la Concorde in Paris gestülpt wurde. In allen Fällen wurde Benetton von der Öffentlichkeit kritisiert. Dabei wurde behauptet, dass ein Strickwarenhersteller kein Recht hat, den Schmerz anderer Menschen für Werbezwecke zu nutzen. Andere sahen in den Kampagnen ein besonders starkes Mittel, um Menschen und Medien über eine tabuisierte Krankheit sprechen zu lassen und Politiker und Meinungsführer dazu zu zwingen, sich für die Bekämpfung einzusetzen.